schließen
Suche
Suche...
Keine Ergebnisse
    Referenz

    Aufstieg am Fuji

    Sie müssen Cookies akzeptieren, um diese Funktionalität nutzen zu können.

    In einer neuen Fabrik direkt am Berg Fuji füllt Tomomasu mit zwei ErgoBloc L Linien mehr als 100 Millionen Flaschen hochwertiges Mineralwasser pro Jahr ab.

    Er ist das Wahrzeichen Japans: der Berg Fuji. Mit einer Höhe von 3.776 Metern ist er der höchste Berg des Landes und außerdem bekannt für seine anmutige Kegelform. Verehrt wird der Fuji als Treppe zum Himmel und er gilt als Wohnstätte für Gottheiten und Ahnen. 

    Hier, direkt am Fuße des Fuji, steht die neue Fabrik von Tomomasu. Einen bedeutenderen Ort kann man sich als japanisches Unternehmen wohl nicht aussuchen. Vor allem nicht als Abfüller von Mineralwasser, wie es Tomomasu ist. Denn Japans berühmter Berg versorgt seit Jahrtausenden über ein ausgedehntes Netz von Grund- und Süßwasserquellen die Menschen mit sauberem Trinkwasser. Regnet es oder schmilzt der Schnee, fließt das Wasser langsam durch eine Reihe von übereinander liegenden Basaltschichten und reichert sich mit natürlichen Mineralien an. Neben der hervorragenden Wasserqualität war die Nähe zu Tokio ein weiteres Argument für genau diesen Standort, der keine hundert Kilometer von der Mega-Metropole entfernt ist. Schließlich gilt es, die größte Stadt der Welt mit Mineralwasser zu versorgen.

    Von Ramune bis „Kinderbier“

    Tomomasu ist eines der ältesten Unternehmen für Softdrinks in Japan. Gegründet wurde es 1902 vom Urgroßvater des heutigen Geschäftsführers Satoshi Tomoda. Es wird mittlerweile in vierter Generation in Familienhand geführt – und verbindet erfolgreich Tradition mit Moderne. So wird beispielsweise das erste Getränk, das Tomomasu je herstellte, heute immer noch produziert. Es handelt sich um Ramune, ein typisches japanisches Getränk aus kohlensäurehaltigem Wasser plus Zitronen-, Limetten- und Zuckeraromen, das vor allem bei Kindern beliebt ist. 

    Article 40536
    Von Ramune über Cider bis zu Ingwersirup: Das breite Produktportfolio in eher kleineren und wechselnden Umfängen produziert Tomomasu in Kyūshū. Das kohlensäurehaltige Mineralwasser wird dagegen in der neuen Vorzeigefabrik am Fuji abgefüllt.

    Der Umfang des Produktportfolios hat sich aber deutlich erweitert und ist beeindruckend. Mehr als 100 neue Getränke beziehungsweise Getränkevarianten produziert das Unternehmen pro Jahr. Diese Innovationsfreude ist in Japan üblich. Wer neue Getränketrends sucht, der ist gut beraten, einen Blick nach Asien zu werfen. Entsprechend kompetitiv ist der Getränkemarkt. Will man sich hier behaupten, braucht man den richtigen Riecher beziehungsweise den richtigen Geschmack und muss erahnen, was die Verbraucher wollen. Bei Tomomasu weiß man das: Das Unternehmen ist die Nummer eins für neue Produkte in Japan.

     

    Eines der vielen erfolgreichen Getränke, das Tomomasu bereits auf den Markt brachte, ist ein Bier für Kinder, das selbstverständlich alkoholfrei ist. Kinder, die wie Erwachsene Bier trinken wollen, haben damit eine Alternative zu Ramune. „Unsere Mission ist es, unseren Kunden vielfältige Möglichkeiten zu geben und Ideen zu realisieren“, so Geschäftsführer Satoshi Tomoda. Das Beispiel zeigt auch: Was der Urgroßvater mit Ramune begann, führt der Urenkel mit „Kinderbier“ in die Zukunft.

    Geschmack trifft auf Innovation

    Diese Vielfalt ist einer der Erfolgsfaktoren des Unternehmens. Wichtig für das Wachstum von Tomomasu in den letzten Jahren war aber vor allem die Entscheidung von Satoshi Tomoda, in größerem Stil kohlensäurehaltiges Mineralwasser zu produzieren – unter eigener Marke, aber auch für andere Hersteller. Und genau dafür dient die neue Fabrik am Berg Fuji. 

    Ein Unternehmen, zwei Standorte

    Der Hauptsitz und Gründungsort von Tomomasu befindet sich nicht am Berg Fuji, sondern auf Kyūshū, der südwestlichsten der japanischen Hauptinseln. In beiden Fabriken gibt es einen kleinen Showroom über das Produktportfolio, die Technologie und die Historie des Unternehmens. Neben anspruchsvollem Design legte Tomomasu Wert auf Nachhaltigkeit: So liefern Solarpanels auf dem Dach der neuen Produktionsstätte bis zu 20 Prozent des Stroms.

    Auf der Suche nach dem passenden Equipment für die Abfüllung von kohlensäurehaltigem Mineralwasser trat Tomomasu an Krones heran. Die Zusammenarbeit beider Unternehmen begann vor rund zehn Jahren mit dem Einsatz von Maschinen des Krones Tochterunternehmens Kosme. Das Vertrauen in die Technologie war also gegeben. Was Tomomasu jetzt suchte, war neben der hohen Qualität der Maschinen eine kompakte und damit platzsparende Linie. Denn wie man sich vorstellen kann, ist der Platz am Fuji begrenzt und teuer. „Daher war es sinnvoll, auf einen Experten zu setzen, der die einzelnen Maschinen optimal aufeinander abstimmen kann“, so Satoshi Tomoda. Und hier kam neben Krones der ErgoBloc L ins Spiel. Die Besonderheit dieses Effizienz-Pakets: Streckblasen, Etikettieren und Füllen werden direkt aufeinanderfolgend ohne Einsatz von Transportbändern erledigt. Dank dieser Blockung nimmt der ErgoBloc L wenig Platz ein.

    Wir wollten auf einen einzigen Experten zu setzen, der die einzelnen Maschinen optimal aufeinander abstimmen kann. Erwin HächlSatoshi TomodaGeschäftsführer von Tomomasu

    Zwei Turnkey-Linien auf kleiner Fläche

    Nicht nur die Wahl des Produktionsorts am Fuße des Bergs Fuji war innovativ, sondern auch die Entscheidung, auf eine schlüsselfertige Komplettlinie von Krones zu setzen. Denn Turnkey-Lösungen sind eher ungewöhnlich in Japan – vor allem, wenn sie von einem ausländischen Lieferanten stammen. Tomomasu gab gleich zwei identische ErgoBloc L Linien bei Krones in Auftrag. Der Produktionsstart der ersten Anlage war im Juni 2020, der Start der zweiten folgte im September 2022. Auf der einen Linie werden pro Stunde 22.500 Behälter in 500-Milliliter-Flaschen abgefüllt, auf der anderen laufen stündlich 18.000 1,0-Liter Flaschen vom Band.

    Die Abfüllung geht seitdem folgendermaßen vor sich: Nach der Herstellung der PET-Flaschen in der Streckblasmaschine Contiform werden diese zuerst etikettiert und dann gefüllt. Zum Etikettieren ist das Prontomodul in den Block integriert. Die Abfüllung übernimmt ein Modulfill VFS. Die Abfolge überzeugt durch Effizienz und Schnelligkeit.
     

    Apropos Bedienpersonal: Auch dieses profitiert von dem Turnkey-Konzept. Denn die Touchpanels sind immer gleich, wodurch die Maschinen einfach handzuhaben sind.
    Auf jeder Linie sind daher nur vier Mitarbeitende im Einsatz: jeweils ein Maschinenbediener für den Nass- und für den Trockenbereich, einer, der zwischen beiden Bereichen wechselt, und ein Verantwortlicher für die komplette Linie. 

    Quelle des Erfolgs

    Dank der beiden neuen Linien kann Tomomasu nicht nur bei Softdrinks, sondern auch beim Wasser Vielfalt gewährleisten – und gewinnt so auch an Flexibilität: Vier bis fünf verschiedene Produkte werden pro Tag abgefüllt. Neben reinem Mineralwasser gibt es Wasser mit Zusatz, beispielsweise von Zitronen-, Trauben- oder Hagebuttenaromen. Was alle Wassersorten auszeichnet, ist der hohe Kohlensäuregehalt von zehn Gramm pro Liter. 

    Article 40528
    „Das Vertrauen in die Turnkey-Lösungen hat sich gelohnt.“ Satoshi Tomoda, Geschäftsführer von Tomomasu.

    „Das Vertrauen in die Turnkey-Lösungen hat sich also gelohnt“, sagt Satoshi Tomoda. Tomomasu hat mit den beiden ErgoBloc beste Erfahrungen gemacht. Mehr als 100 Millionen Flaschen pro Jahr füllt das Unternehmen nun am Berg Fuji ab. Mit den beiden neuen Abfülllinien ist auch das Unternehmen gewachsen – und zwar auf beeindruckende Weise. Im Jahr 2000, als Satoshi Tomoda die Geschäftsführung übernahm, hatte das Unternehmen 20 Mitarbeitende und 1,3 Millionen Euro Umsatz pro Jahr. Heute zählt Tomomasu 200 Beschäftigte und kann einen Umsatz von 130 Millionen Euro aufweisen. Damit gibt sich der Geschäftsführer aber noch nicht zufrieden. „Die Verbraucher in Japan sind äußerst anspruchsvoll und erwarten immer neue Getränkesorten“, weiß Satoshi Tomoda. Das Entwicklungsteam für neue Produkte in Kyūshū wird er daher zukünftig um ein Team am Standort am Berg Fuji erweitern. Und in punkto Technologie möchte das Unternehmen sich gemeinsam mit Krones immer weiter verbessern und wachsen.

    Mehr aus der Krones Welt


    In unserem Krones.shop können Sie ganz einfach ein unverbindliches Angebot anfragen.

    Neumaschine anfragen
    krones
    krones
    0
    10
    1