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    Erfolgsfaktor Gesundheit

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    26. August 2024
    6:45 Min.

    Wie kann Krones gesunde Arbeit fördern und bewahren und so das Wohlbefinden seiner Mitarbeitenden steigern? Mit dieser Frage beschäftigt sich das Team des Health Management – und spielt somit auch eine entscheidende Rolle bei der Schaffung eines gesunden Arbeitsumfeldes. Florian Hirsch, Leiter des Health Managements, gibt im Interview Einblick in die vielfältigen Initiativen, wie sich Gesundheit durch betriebliche Initiativen im Arbeitsumfeld fördern lässt. 

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    Im Interview erzählt Florian Hirsch, was das Health Management ist und wofür es arbeitet.

    „Health Management“ klingt erstmal nach vielen administrativen Tätigkeiten – aber sicherlich steckt da noch viel mehr dahinter, oder?

    Wir vom Health Management beraten und begleiten die Krones AG in allen Fragen rund um gesunde Arbeit und soziale Nachhaltigkeit – und unterstützen so dabei, ein gesundes und sicheres Arbeitsumfeld zu schaffen. Um dies zu erreichen, setzen wir Befragungen, Programme, Aktionen, Kampagnen und Maßnahmen um, die die Gesundheit der Mitarbeitenden und das Zusammengehörigkeitsgefühl fördern. So führen wir Aktionen wie beispielsweise die Kampagne zur mentalen Gesundheit, das „Start & Stay Healthy“-Azubiprogramm und weitere Events in den einzelnen Werken durch. Unser Schwerpunkt liegt darin, bedarfsorientierte Projekte für besonders belastete Zielgruppen anzubieten, etwa zu den Themen psychische Gesundheit, Ergonomie in der Produktion oder gesundheitsfördernde Maßnahmen für Schichtarbeitende. 

    Dass man auf seine Gesundheit achten sollte, ist klar. Aber welche Rolle spielt dabei der Arbeitgeber?  

    Ganz einfach: Wer gesund ist, ist auch mit sich selbst im Reinen. Als betriebliches Gesundheitsprogramm können wir das Arbeitsklima sowie Zufriedenheit, Motivation und Wohlbefinden der Mitarbeitenden verbessern. Gleichzeitig leisten wir als Health Management auch einen positiven Beitrag zur Produktivität und Effizienz unserer Mitarbeitenden. Im Zuge von Fachkräftemangel und anvisiertem Wachstum ist genau das der Schlüssel zum Erfolg. In dem Kontext möchte ich auch nochmal auf den Aspekt der sozialen Nachhaltigkeit eingehen, der mir besonders am Herzen liegt. Unser Zielbild „Solutions beyond tomorrow“ steht auch für Gesundheit, Zufriedenheit und ein gesundes Miteinander – dafür leisten wir als Health Management einen aktiven Beitrag. Durch die Coronavirus-Pandemie wurde uns allen bewusst, wie wenig Einfluss man teilweise auf Fehlzeiten und Krankheiten hat. Aber durch ein gutes und langfristiges Miteinander und ein funktionierendes Team können wir viel auffangen. Mit den vom Health Management organisierten Aktionen und Events haben die Mitarbeitenden auch außerhalb der Arbeitszeit die Möglichkeit, sich auszutauschen und gemeinsame Erlebnisse zu teilen. Das stärkt das Gemeinschaftsgefühl und trägt zu einer höheren Zufriedenheit der Mitarbeitenden bei.

    Aber auch für den laufenden Betrieb ist Gesundheit ein wichtiger Faktor: Langfristige Maßnahmen zur Förderung des Wohlbefindens verringern gesundheitsbedingte Ausfälle von Mitarbeitenden. Der Vorteil: Die Produktivität von Krones steigt, gleichzeitig sinkt aber die Belastung der Mitarbeitenden, die kranke Kolleginnen und Kollegen vertreten müssen. Und ganz generell gilt natürlich: Gesunde Beschäftigte, die sich wohlfühlen, arbeiten besser zusammen, es entstehen weniger Konflikte, und die generelle Mitarbeitendenzufriedenheit steigt. Ein funktionierendes Health Management bietet also Vorteile für alle! 

    Wieso ist es wichtig, dass Unternehmen wie Krones eine eigene Abteilung haben, die sich rein um Gesundheitsthemen kümmert? 

    Physische und psychische Gesundheit lässt sich sicherlich durch kurzfristige Maßnahmen beeinflussen, aber um wirklich nachhaltige positive Effekte zu erzielen braucht es eine langfristige Strategie. Diese entwickeln wir stetig weiter, denn wir wollen einen nachhaltigen Effekt auf die Gesundheit der Mitarbeitenden erzielen. Dabei ist unsere Strategie eng an die Anforderungen und Bedürfnisse unserer Branche angepasst. Beraten werden wir bei unseren Maßnahmen von der MOOVE GmbH. Durch diese externen Impulse stellen wir sicher, dass unsere Angebote den Branchenstandards entsprechen und diese sogar übertreffen. 

    Ich bin also überzeugt, dass es unbedingt solche Strategien braucht, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden zu fördern, die langfristige Leistungsfähigkeit und Zufriedenheit sicherzustellen und dafür zu sorgen, dass die Mitarbeitenden gerne bei Krones arbeiten. 

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    Das Team des Health Managements: (v.l.) Stefanie Drenda, Antonia Meier, Florian Hirsch, Saskia Venus und Marina Popp

    Die Strategie ist das eine, aber welche konkreten Maßnahmen gibt es denn, um all diese Ziele zu erreichen? 

    Eine der wichtigsten Maßnahmen ist die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen und Beanspruchungen, die wir bei Krones auch in allen deutschen Werken durchführen. Aus den Ergebnissen der Befragungen und weiterer Beurteilungen leiten wir konkrete Doings ab, um die Abteilungen gezielt bei ihren Herausforderungen zu unterstützen. 

    Neben den psychischen Belastungen gehören auch ergonomische Anpassungen für Produktion und Büro zum Aufgabenbereich des Health Managements. Um ein allumfassendes Angebot zu bieten, haben wir zum Beispiel das Programm „Fit in der Schicht“, Initiativen zur Förderung der mentalen Gesundheit oder zur Bewältigung von Stress für Mitarbeitende in Büro- und Produktionsbereichen. 

    All unsere Projekte finden nach der sogenannten SQM-Methodik in drei Phasen statt (mehr dazu siehe Kasten, Anm. d. Red.). So stellen wir sicher, dass die Aktionen Spaß machen und sich gleichzeitig leicht im Arbeitsalltag anwenden lassen. Zusätzlich unterstützen wir allgemeine Angebote wie VHS-Kurse, Physiotherapie direkt in den Werken und spezielle Azubi-Angebote, wirken aber auch bei regionalen Freizeitaktionen wie dem Stadtradeln, dem Arber-Radmarathon oder dem Landkreislauf mit.

    SQM – das steckt dahinter

    Die SQM-Methodik basiert auf aktuellen Erkenntnissen der Verhaltensforschung und hilft dabei, Mitarbeitende zu Gesundheitsthemen zu schulen. Sie besteht aus drei Phasen: 

    Sensibilisierung: Aufklärung der Mitarbeitenden, wie bestimmte Verhältnisse und Verhaltensweisen ihre Gesundheit beeinflussen

    Qualifizierung: Erweitern des Wissens und der Fähigkeiten von Mitarbeitenden durch Projekte und Praxistipps

    Motivation: Förderung, das Gelernte im Arbeitsalltag auch umzusetzen

    Welche Rolle spielen physische, psychische und soziale Gesundheit im Arbeitsumfeld? 

    Ich glaube, dafür müssen wir uns alle drei Bereiche genauer anschauen: Wenn man an „Gesundheit“ denkt, hat man meist die physische Gesundheit vor Augen. Das ist auch besonders wichtig, denn es schützt vor Verletzungen und körperlichen Beschwerden. Und das wiederum ist vor allem bei Tätigkeiten in der Produktion essentiell, aber auch am Arbeitsplatz im Büro gibt es einiges zu beachten. Deshalb bieten wir ein breitgefächertes Angebot – vom Verbessern der Ergonomie im Produktionsalltag bis hin zur „Bewegten Pause“ für die Mitarbeitenden am Schreibtisch. 

    Das psychische Wohlbefinden hingegen wird oft hintenangestellt – zu Unrecht! Denn es ist mindestens genauso wichtig wie das physische: Eine gute psychische Gesundheit zu fördern ist wichtig, weil so Stress und Burnouts vermieden werden können – und natürlich das generelle Wohlbefinden steigt. Allerdings ist leider genau das oft ein Tabuthema – und deshalb ist Krones als Arbeitgeber viel daran gelegen, mit diesen Tabus zu brechen und seine Mitarbeitenden entsprechend zu sensibilisieren. Daher hat das Health Management beispielsweise erst dieses Jahr gemeinsam mit der Robert-Enke-Stiftung die Kampagne „Impression Depression“ realisiert. 

    Der dritte Aspekt ist die soziale Gesundheit. Hier sind Integration, Freundschaft, soziale Aktivitäten sowie gesellschaftliche Faktoren wie beispielsweise ökonomische Stabilität wichtige Faktoren, die zum Wohlbefinden der Menschen beitragen. Auch hier kann Krones einen Beitrag leisten: Mit unseren Programmen vernetzen wir die Mitarbeitenden untereinander, wodurch wiederum neue Kontakte und vielleicht sogar Freundschaften im Arbeitsumfeld entstehen. 

    Ich glaube, es wird deutlich: Alle drei Aspekte – physische, psychische und soziale Gesundheit – sind entscheidend für die Leistungsfähigkeit und Zufriedenheit der Mitarbeitenden.

     
    Jeder Mensch ist einzigartig und gerade beim Thema Gesundheit gleicht eigentlich niemand seinem Nebenmann beziehungsweise seiner Nebenfrau. Wie gelingt es dem Health Management, diese individuellen Bedürfnisse der Mitarbeitenden zu erkennen und in seinen Angeboten entsprechend zu berücksichtigen? 

    Unsere Programme starten immer mit einer Kick-Off-Veranstaltung, bei der die konkreten Bedürfnisse der Mitarbeitenden und Führungskräfte geklärt und anschließend in die Maßnahmen integriert werden. Die Maßnahmen laufen über längere Zeiträume von drei bis zehn Monaten und wir legen großen Wert auf eine offene Kommunikationskultur. So sind wir immer in Kontakt mit den Teilnehmenden und erfahren aus erster Hand, wo der Schuh drückt. Besonders stolz sind wir auch auf unsere individuellen Coachings. Diese sind in jedem angebotenen Programm integriert und finden in Form von Workshops oder Vier-Augen-Gesprächen statt. Hier werden dann individuelle Herausforderungen thematisiert und mögliche Lösungsansätze erarbeitet.

    Außerdem führen wir Fehlzeitenanalysen, psychische Gefährdungsbeurteilungen und direkte Gespräche mit den Mitarbeitenden durch, die uns wertvolle Informationen liefern. Ein Beispiel: Durch die Mitarbeitendenbefragung zur Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen im Arbeitsumfeld, die bereits in den Werken in Flensburg und Rosenheim stattfand und bald auch in Neutraubling folgt, erhalten wir direktes Feedback und nehmen uns gezielt den angesprochenen Themen an. Zudem greifen wir auf Erfahrungswerte unseres Kooperationspartners MOOVE zurück, der bereits seit über fünfzehn Jahren in ganz Deutschland in diesem Bereich aktiv ist. 

    Beratungen, Coachings, konkrete Maßnahmen – ist das alles für die Mitarbeitenden kostenfrei? 

    Ganz klar: Ja! Denn wir wollen natürlich nicht, dass Gesundheit im Arbeitsumfeld für die Beschäftigten eine Frage des Sich-Leisten-Könnens oder -Wollens ist. Finanziert werden die Programme und Aktionen von der Krones AG, manchmal auch gemeinschaftlich mit der Betriebskrankenkasse Krones BKK. Die einzige Ausnahme ist das Physio-Angebot, bei dem die Mitarbeitenden die üblichen Zuzahlungen leisten müssen. 

    Dabei ist es mir wichtig zu betonen: Gesundheit ist fest in unserer Unternehmenskultur bei Krones verankert und mit der Förderung der Programme des Health Managements leben wir diese auch aktiv. Besonders erfreulich: Wir beobachten, dass die Teilnahme an unseren Programmen immer weiter zunimmt. Um möglichst alle Mitarbeitenden zu erreichen, werden zudem bedarfsorientierte Angebote beispielsweise im Produktionsbereich zeitlich in die Schichtpläne integriert, sodass alle mitmachen können. 

    Apropos mitmachen: Natürlich müssen wir die Mitarbeitenden aktiv ansprechen und über die vielfältigen Möglichkeiten informieren. Dabei sind Führungskräfte wichtige Multiplikatoren für uns. Viele haben bereits erkannt, dass die Programme Vorteile für ihre Teams haben, und stellen daher gerne Arbeitszeit zur Verfügung, um ihren Mitarbeitenden durch die Projekte Unterstützung bieten zu können. Die Führungskräfte werden durch Gefährdungsbeurteilungen und unsere Beratungsleistungen kontinuierlich sensibilisiert, sodass sie sowohl ihren eigenen Workload als auch den ihrer Mitarbeitenden im Blick haben und so Belastungen vorbeugen können. Gleichzeitig unterstützen wir bei Lösungsansätzen und erläutern, wann und warum welche Handlungsoption sinnvoll ist.

    Nun noch einmal zusammenfassend zum Schluss: Wie profitiert Krones von einem gelebten Health Management?

    All unsere Aktivitäten zielen darauf ab, den Beschäftigten eine umfassende Unterstützung zu gewährleisten, indem wir ihnen präventive Werkzeuge an die Hand geben, um ihre Gesundheit zu fördern. Wir wollen die Arbeitsbedingungen, aber auch das soziale Miteinander verbessern und so die langfristige Bindung der Mitarbeitenden an das Unternehmen fördern. Was uns am meisten freut: Das positive Feedback der Teilnehmenden bestätigt uns in unserem Vorgehen.

    26. August 2024
    6:45 Min.

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