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    Der neue kompakte Contipure AseptBloc im Praxiseinsatz

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    05. März 2025
    6:20 Min.
    Der Contipure AseptBloc in der Kompaktversion füllt beim belgischen Familienunternehmen Inex verlässlich Molkereiprodukte ab.
    • Knapp 300 Millionen Liter Milchprodukte stellt Inex pro Jahr her.

    Der neue Contipure AseptBloc in der Kompaktversion für den kleinen Leistungsbereich zeigt erstmals, was er kann: Beim belgischen Familienunternehmen Inex ist er seit Juni 2024 im Einsatz und füllt seitdem verlässlich und flexibel Molkereiprodukte ab. 

    In Belgien spricht man vom „gezond Boerenverstand“, wortwörtlich übersetzt: gesunder Bauernverstand, was so viel heißt wie vernünftiges und pragmatisches Denken. „Unsere Leute bei Inex zeichnet ihr ‚gezond Boerenverstand‘ aus“, sagt Jens Corijn, der hier als Automatisierungsingenieur bereits seit zehn Jahren tätig ist. „Es sind Menschen, die anpacken und entscheidungsfreudig sind.“ Mit diesem Mindset ist das belgische Familienunternehmen außerordentlich erfolgreich. Es beschäftigt 450 Mitarbeitende, geführt wird es mittlerweile bereits von der vierten Generation. Vergangenes Jahr feierte es seinen 125-jährigen Geburtstag. „Wir machen aus Milch etwas Besonderes“, fasst Managing Director Steven Dierickx das Unternehmensmotto zusammen. Konkret bedeutet das: Von Milch über Joghurt bis zu Sahne bietet Inex eine breite Palette an frischen und haltbaren Molkereiprodukten. Das Unternehmen stellt die Produkte unter der eigenen Marke her, ist vor allem aber auch als Lohnabfüller tätig. 

    „Unser oberstes Ziel ist es, die Wünsche unserer Kunden zu erfüllen“, betont Steven Dierickx. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, betreibt das Unternehmen in seiner Fabrik 23 Abfülllinien im Dreischichtbetrieb, mit denen jährlich knapp 300 Millionen Liter Milchprodukte hergestellt werden können. Dabei liegt der Fokus bisher vor allem auf der Abfüllung in Kartonverpackungen, es werden aber beispielsweise auch Glasflaschen oder 1.000-Liter-Industrie-Container genutzt. Um noch flexibler und leistungsfähiger zu sein, entschied sich Inex für die Anschaffung einer neuen Abfülllinie für PET-Flaschen. „Wir hätten in eine bestehende PET-Anlage investieren können, haben uns jedoch bewusst für eine komplett neue Linie entschieden“, so Steven Dierickx. 

    Das Unternehmen Inex

    Die Milch, die bei Inex verarbeitet wird, kommt von Bauernhöfen in der Region. Sie stammt von Kühen, die an mehr als 120 Tagen im Jahr mindestens sechs Stunden pro Tag auf der Weide stehen. Die Fabrik ist rund 20 Autominuten von Gent entfernt. Die Molkereiprodukte werden in mehr als 30 Ländern vertrieben, aber vor allem in Belgien und den Niederlanden konsumiert. Zu den Kunden gehören Supermärkte, Restaurants und Hotels. Küchenchefs lieben die Sahne, die so gut wie jedes Jahr mit dem „Superior Taste Award“ ausgezeichnet wird. Und Schülerinnen und Schüler wachsen mit der Marke auf, da es in vielen Grundschulen Milchgetränke von Inex gibt. 

    Kompakte Version eines bewährten Klassikers 

    Es handelt sich in diesem Fall nun um den brandneuen Contipure AseptBloc von Krones für den kleinen Leistungsbereich, der bis zu 20.000 Behälter pro Stunde abfüllt. Wie alle Modelle der Reihe vereint auch dieser Block das Streckblasen, Befüllen und Verschließen in einem aseptisch sicheren Prozess. Den neuen Block zeichnet darüber hinaus seine äußerst kompakte Bauweise aus. Durch einen kleineren Füller und ein optimiertes Maschinendesign verfügt er über ein besonders schlankes Layout, das Platz spart und gleichzeitig höchste Effizienz gewährleistet. Auch der Contipure AseptBloc arbeitet qualitätsorientiert und pragmatisch, verfügt also über „gezonden Boerenverstand“ und passt damit perfekt zu Inex. 

    Platzsparend, flexibel und schnell 

    „Wir waren vor allem aus drei Gründen schnell überzeugt“, sagt Jens Corijn. Der erste Pluspunkt des neuen Blocks ist seine bereits genannte kompakte Bauweise. „Wir hatten nämlich nur begrenzt Platz zur Verfügung“, erklärt er. Die neue Abfülllinie musste in einem Raum mit 1.500 Quadratmetern untergebracht werden, der zuvor als Lager diente. Für das Konstruktionsteam bei Krones war das jedoch kein Problem: Denn der Block zeichnet sich durch einen vereinfachten Aufbau, optimierte Materialtransfers und weniger Übergabesterne sowie Kavitäten aus, wodurch sich der Platzbedarf deutlich reduzieren ließ. Die Integration der einzelnen Prozessmodule sorgt für ein schlankeres Layout. Ein weiteres Highlight ist die kompakte Aufstellung im Reinraum, der nicht nur kleiner ist, sondern auch eine bessere Zugänglichkeit für Wartung und Reinigung bietet. 

    Neben der Kompaktheit des Blocks spielte vor allem die Flexibilität der gesamten Abfülllinie eine entscheidende Rolle. „Unsere Kunden haben sehr unterschiedliche Anforderungen und wir möchten in der Lage sein, alle Wünsche zu erfüllen“, betont Steven Dierickx. Besonders die Endverpackungsmöglichkeiten sind dem Managing Director wichtig „Wir haben keine Maschine gesucht, die nur ein standardisiertes Produkt abfüllt, sondern eine Lösung, die uns ermöglicht, eine Vielzahl von unterschiedlichen Produkten flexibel zu verarbeiten“, fasst Jens Corijn zusammen. Deswegen kommt eine Sleevematic zum Einsatz, die Full- und Half-Body-Sleeves aufzieht. Anschließend übernimmt ein Variopac Pro das Verpacken der PET-Behälter in verschiedenen Gebindearten. Von kompakten Sechserpacks bis hin zu 24er Packs lassen sich die Flaschen zusammenstellen. „Diese Packs können dann in Schrumpffolie, Kartons inklusive Folie sowie Wrap-around-Kartons verpackt werden“, erklärt Jens Corijn. „So lässt sich jedes Produkt optimal präsentieren und transportieren, je nach Wunsch des Kunden.“ 

    Wir haben keine Maschine gesucht, die nur ein standardisiertes Produkt abfüllt, sondern eine Lösung, die uns ermöglicht, eine Vielzahl von unterschiedlichen Produkten flexibel zu verarbeiten. Erwin HächlJens CorijnAutomatisierungsingenieur bei Inex

    Der dritte entscheidende Faktor war die schnelle Lieferung, die Krones zusicherte. Eine EU-Verordnung schreibt vor, dass ab dem 3. Juli 2024 nur noch PET-Flaschen mit fest verbundenen Deckeln, sogenannte Tethered Caps, auf den Markt kommen dürfen. Darauf musste Inex rasch reagieren. Krones garantierte eine zügige Lieferung und Inbetriebnahme der neuen Abfülllinie und erwies sich als verlässlicher Partner, der als Generalunternehmen die Gesamtverantwortung für das Projekt übernahm. Bisher hatte Inex nur einzelne Maschinen von Krones im Einsatz, der Contipure AseptBloc war das erste Turnkey-Projekt.  

    Streckblasen, Füllen und Verschließen ohne Umwege 

    Die Besonderheit des Contipure AseptBloc liegt darin, dass er Streckblasen, Füllen und Verschließen direkt aufeinanderfolgend in steriler Prozesskette ohne Einsatz von Transportbändern erledigt. So auch die neue, kompakte Variante bei Inex. Das spart nicht nur Platz, sondern erleichtert gleichzeitig dem Personal den Zugang zu allen relevanten Komponenten. „Eine einfache Handhabung ist auch dadurch möglich, dass wir die Touchscreens dicht beieinander platzieren konnten. Das erlaubt schnelle Formatwechsel“, freut sich Jens Corijn. 

    Derzeit füllt Inex Getränke in 0,5-Liter-Flaschen ab. Dabei kommen zwei verschiedene Flaschentypen in zwei Farben zum Einsatz, die sich wiederum mit Deckeln in sieben Farben kombinieren lassen. Nach der sicheren Abfüllung der Flaschen folgt der nächste Schritt im Prozess: Im Trockenteil werden die Flaschen separiert und etikettiert.

    Eine einfache Handhabung ist auch dadurch möglich, dass wir die Touchscreens dicht beieinander platzieren konnten. Das erlaubt schnelle Formatwechsel. Erwin HächlJens CorijnAutomatisierungsingenieur bei Inex

    Bei all diesen Prozessen steht neben Flexibilität und Effizienz natürlich auch die Qualität im Fokus. Dafür sorgen gleich vier Inspektionssysteme Checkmat, welche Preforms, Deckel und Sleeves kontrollieren sowie überprüfen, ob die Deckel korrekt auf den Flaschen sitzen. Besonders wichtig bei Milchprodukten ist die Hygiene. Die Sterilisation der Preforms erfolgt mit gasförmigem Wasserstoffperoxid (H₂O₂). Es hinterlässt nahezu keine Rückstände und beim anschließenden Streckblasen werden dann die letzten Spuren des Entkeimungsmediums verdünnt. Nach der Sterilisation bleibt der Behälter im sterilen Bereich, bis die Flasche verschlossen ist. Ein weiteres Highlight ist die sterile Schleuse, durch die Musterbehälter entnommen werden können, ohne den Produktionsprozess zu unterbrechen. 

    Weniger Aufwand, mehr Leistung 

    Jens Corijn ist jedes Mal aufs Neue fasziniert, wenn er die Produktionshalle betritt. „Die Stabilität und Präzision dieser Linie sind wirklich beeindruckend." Er fügt hinzu: „Diese mit Contipure AseptBloc ist sogar unsere schnellste Linie.“ Sie ersetzte eine HDPE-Line, die seit 1975 in Betrieb und damit wirklich in die Jahre gekommen war. Die neue Linie arbeitet doppelt so schnell und benötigt pro Schicht nur zwei bis drei Personen an den Maschinen, das ist die Hälfte des bisherigen Personals. 

     

    Inex gab die neue Linie im März 2023 in Auftrag. Die Installation begann ein Jahr später, und Ende Juni 2024 lief die Produktion – rechtzeitig, um die neuen Vorschriften einzuhalten. „Ich bin wirklich sehr zufrieden, wie die Zusammenarbeit verlaufen ist. Die Kommunikation war immer effizient und lösungsorientiert“, sagt Jens Corijn. „Wenn wir wieder eine Linie bestellen, würde ich genau mit demselben Team zusammenarbeiten wollen.“ Wöchentliche Abstimmungen zwischen ihm und dem Team in Neutraubling stellten sicher, dass alles nach Plan verlief. Bei Bedarf waren beide Seiten in der Lage, umgehend schnelle Entscheidungen zu treffen. Diese enge Zusammenarbeit war entscheidend für den reibungslosen Ablauf des Projekts. Mit der Einführung der neuen Abfülllinie hat Inex einmal mehr gezeigt, wie sich mit „gezondem Boerenverstand“ Innovationen umsetzen lassen. 

    Ich bin wirklich sehr zufrieden, wie die Zusammenarbeit verlaufen ist. Die Kommunikation war immer effizient und lösungsorientiert. Wenn wir wieder eine Linie bestellen, würde ich genau mit demselben Team zusammenarbeiten wollen. Erwin HächlJens CorijnAutomatisierungsingenieur bei Inex

    05. März 2025
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